Lernen Sie unsere AUSSTELLER von 2022 kennen
Presidi 2022
Speziell geschützte, vom Aussterben bedrohte Lebensmittel, von Slow Food nominiert. Die Vereinigung Slow Food hat sich dem kulinarischen Genuss verschrieben und trägt mit diesen Presidi wesentlich zum Schutz seltener Tierrassen bei, ebenso zur Erhaltung von Biodiversität, zur Existenzsicherung von Kleinunternehmen oder zu alternativer Landwirtschaft.
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Presidio
Aglio di Resia
Knoblauch
Aglio di Resia
Das Resiatal beginnt eng und schmal bei Resiutta, einer kleinen Stadt. Nach einigen Kurven öffnet sich das Tal jedoch plötzlich und steigt stetig bis zum Monte Canin an. Es zählt nicht mehr als 1500 Einwohner, die Hüter der Kultur und Traditionen sind. Die geographische Isolation hat die Erhaltung einer interessanten Pflanzenvielfalt ermöglicht: Der Knoblauch, der im lokalen Dialekt „strok“ genannt wird, ist bis zu einem Jahr haltbar und wird in Bündeln mit 4-5 Knollen verkauft. Durch seine Süße ist er besonders für die Herstellung von Wurstwaren geeignet, weil er frei von den beißenden Noten der gängigsten Sorten ist. Der Anbau im Tal geschieht auf natürliche Weise. Gedüngt wird mit Kuhmist und nur in Ausnahmefällen sind Pestizid-Behandlungen notwendig. Das Presidio will die biologische Vielfalt schützen: Dies ist eine Möglichkeit, um die Abwanderung zu stoppen und Arbeit im Tal zu schaffen. Aber auch um diesem Naturschutzgebiet Leben einzuhauchen, damit es nicht zu einem Museum wird.
Produktionsgebiet: Val di Resia (Provinz Udine)
gefördert von: Cirmont, Parco Naturale delle Prealpi Giulie, Comune di Resia
Referentin: Vilma Quaglia, tel. 320 4219666, agliodiresia.vilma@ libero.it
Koordinator: Filippo Bier, tel. 0427 86189 - 335 6789205, fibier@ tin.it
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Presidio
Ahrntaler Graukäse
Käse
Ahrntaler Graukäse
Dieser Käse ist ein fast „urzeitlicher Käse“ aus den Tiroler Alpen, im Speziellen aus dem Ahrntal in Südtirol. Hier wurde die Kuhmilch der Almen traditionell komplett entrahmt, um möglichst viel Butter zu erzeugen. Aus dem, was übrig blieb, machte man dann Graukäse. Die Käsereitechnik basiert auf der Sauermilchgerinnung (ohne Zugabe von Lab) bei mittlerer Temperatur. Der Bruch wird dann in einem Leinentuch gesammelt, mittels Presse ausgepresst, zerkleinert und in Formen abgefüllt. Die natürliche Schimmelbildung während der Reifung gab dem Käse seinen Namen.
Produktionsgebiet: Ahrntal von Gais bis Kasern sowie die Seitentäler Mühlwald, Lappach, Weißenbach und Rein in Taufers (Provinz Bozen)
gefördert von: Camera di Commercio di Bolzano, Provincia Autonoma di Bolzano, Ahrntal Natur
Referentin: Agnes Laner, tel. 338 8737161, laner.nikolaus@ rolmail.net
Koordinator: Martin Pircher, tel. 0474 678495 despar.pircher@ bestofdolomites.it
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Presidio
Biscotto di Ceglie
Gebäck
Biscotto di Ceglie
Da die Authentizität der Rohmaterialien und ein Teil der handwerklichen Fähigkeiten mit der Zeit verloren gingen, ist ein Konsortium entstanden, das das Gebäck von Ceglie in der Originalversion erhalten will. Die Produktionsrichtlinien schreiben vor, dass alle Zutaten aus dem Landkreis Ceglie kommen müssen: ein Landkreis (13.000 ha), der reich ist an Biodiversität und exzellenten landwirtschaftlichen Produkten. Die Mandeln der Sorte Cegliese “du riviézz” („vom Rotkehlchen“, weil diese zarten und saftigen Mandeln besonders von den gleichnamigen Vögeln geschätzt werden), lokale Kirschen und Trauben von regionalen Rebsorten werden für die Konfitüre verwendet. Es gilt, den Anbau dieser Sorten zu unterstützen und es gibt bereits einige wenige Plantagen, die die Herstellung „a chilometro zero” ermöglichen (mit Ausnahme des Zuckers natürlich).
Produktionsgebiet: Gemeinde Ceglie Messapica (Provinz Brindisi)
gefördert von: Consorzio per la valorizzazione del biscotto di Ceglie Messapica
Referent: Angelo Massaro, tel. 339 8197868, condottaslowfoodaltosalento@ gmail.com
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Presidio
Boeren Goudse Opleg Kaas - Artisan Gouda
Käse
Boeren Goudse Opleg Kaas - gereifter Bauern-Gouda HOLLAND
Dieses Presidio, bestehend aus drei noch auf herkömmliche Weise produzierenden Betrieben, wurde im Juli 2003 gegründet. Der traditionelle Bauernkäse wiegt mehr als 20 Kilo und wird ausschließlich mit Hilfe von Holzfässern und Leinentüchern hergestellt. Zudem wird lediglich die Milch jener Kühe verwendet, die im Sommer im “Grünen Herzen” grasen. Nur diese Milch macht den langen Reifeprozess möglich, denn der Echte ist min. ein Jahr bis max. vier Jahre alt, wenn er verkauft wird. Die Produzenten des Presidio verwenden ausschließlich natürliche Konservierungsstoffe. Außerdem wird jeder Käse mit Produktionsdatum und Herstellernamen versehen, da in den Niederlanden der Bauernkäse seit jeher von Großbetrieben aufgekauft, ausgereift und dann als anonymes Produkt weiterverkauft wird.
Produktionsgebiet: Holland, Region „Grünes Herz“, zwischen Amsterdam, Rotterdam und Utrecht
Koordination: Stichting Boeren Goudse Oplegkaas/ Aged Artisan Gouda Foundation, www.boerengoudseoplegkaas.nl, contact@ boerengoudseoplegkaas.nl
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Presidio
Carota di Polignano
Gemüse
Carote di Polignano
Die Rückgewinnung und Aufwertung dieses Gemüses ist essentiell, um eine hundertjährige Tradition des Anbaus und der Erhaltung des Samengutes über Generationen durch die einheimischen Familien zu gewährleisten. Aber auch die Aufwertung der Arbeit der Bauern zur Erzielung gerechterer Preise auf dem lokalen Markt ist wichtiger Bestandteil des Projektes. Die drei Produzenten der Polignano-Karotten haben sich im Konsortium „ La bastinaca di San Vito“ zusammengeschlossen. „Bastinaca“ ist der Name der Karotte im lokalen Dialekt. Das Konsortium will die Karotte bekannt machen und Bauern animieren, diese wieder anzubauen, damit eine der wichtigsten landwirtschaftlichen Traditionen dieser Gegend nicht verloren geht.
Produktionsgebiet: Gemeinde Polignano a Mare (Provinz Bari)
gefördert von: Regione Puglia
Referent: Giovanni De Napoli, tel. 335 6243771, giovannidenapoli@ gmail.com
Koordinator: Francesco Matarrese, tel. 338 1107323, francesco.matarrese@ libero.it
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Presidio
Cece nero dalla Murgia carsica
Hülsenfrüchte
Cece nero della Murgia carsica
Mit den Jahren ging in der Murgia immer mehr Anbaufläche zu Gunsten der Industrialisierung verloren. Aus Bauern wurden Arbeiter in den Fabriken und damit besteht die Gefahr, dass lokale Sorten in Vergessenheit geraten. Übrig bleiben die rentableren Olivenhaine und Weinberge. In den letzten Jahren haben jedoch auch marginale Kulturen wie Linsen, Zwiebeln und Kichererbsen angefangen, Zeichen der Erholung zu zeigen. Sechs Landwirte, die dem Slow-Food-Presidio angehören, bauen seit einigen Jahren wieder den autochthonen cece nero nach den Prinzipien der integrierten Landwirtschaft an.
Produktionsgebiet: Gemeinden Acquaviva delle Fonti, Cassano delle Murge, Sant’Eramo in Colle und umliegende Gemeinden (Provinz Bari)
gefördert von: Camera di Commercio di Bari in collaborazione con Cia
Referent: Vito Abrusci, tel. 339 1936517, abrusciserv@ libero.it
Koordinator: Angelo Nardulli, tel. 328 2841024, nardulli.angelo@ libero.it
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Presidio
Cipolla Paglina di Castrofilippo
Zwiebeln
Cipolla paglina di Castrofilippo
Das Vorhandensein von Wasser um Castrofilippo, Provinz Agrigent, hat den Zwiebelanbau ursprünglich gefördert. Schon immer hieß man die Bewohner von Castrofilippo in den umliegenden Dörfern deswegen auch "cipuddara" (Sizilianische Abwandlung von Cipolla – Zwiebel). Früher wie heute verkaufen sie dort noch während der Sommermonate auf den Wochenmärkten Zwiebeln.
Der Name dieses Ökotyps stammt von der hell-strohgelben Zwiebelhaut, die diese Zwiebeln von allen anderen unterscheidet. Weitere wichtige Charakteristiken sind die auffallende Größe, das angenehm milde Aroma und die Süße im Geschmack. Die Abwesenheit jeglicher scharfer Noten macht diese Zwiebel ideal, um sie auch roh zu essen. In der lokalen Gastronomie ist sie wichtige Zutat bei einigen traditionellen Gerichten. Gepflanzt werden meist Setzlinge (cipuddine) aus Pflanzschulen in der Nähe des Meeres. Dort herrscht ein milderes Klima, das das Wachstum der Schösslinge fördert. Sind sie 10 bis 15 cm hoch, werden sie aus der Erde gezogen und in Bündeln für das manuelle Umpflanzen vorbereitet. Die Ernte beginnt Mitte Juni, wenn die Blätter der Zwiebeln noch grün sind, und dauert bis Ende August. In diesem Monat wird auch das traditionelle Volksfest zu Ehren der Zwiebel gefeiert.Produktionsgebiet: Gemeinde Castrofilippo, Provinz Agrigent
gefördert von: Comune di Castrofilippo
Referent: Dario Brucculeri, tel. 348 2268105, info@ goldengrapes.it
Koordinator: Massimo Brucato, tel. 338 7387757, massimobrucato@ gmail.com
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Presidio
Çuç di mont
Käse
Çuç di mont
In der Vergangenheit wurden die Almen im Herstellungsbiet nach dem Rotationsprinzip vergeben. Zusammen mit der Transhumanz wurde auch die Herstellungstechnik für den Çuç di mont über Generationen in der Familie weitergegeben. Es ist ein Käse, den heute kaum mehr einer kennt.
Das Presidio vereint jene Produzenten, die noch das ursprüngliche Rezept benutzen. Diese neue Generation der Käser soll die über 60 Almen langsam wieder zum Leben erwecken. Der Çuç di mont wird nur im Sommer von der Milch der Kühe auf der Alm hergestellt. Nur im Ausnahmefall darf eigenes Heu und Getreide zugefüttert werden. Jegliche anderen Zusatzstoffe, auch industrielle Milchfermente, sind nicht gestattet. Es dürfen nur die eigenen Milchsäurebakterien verwendet werden. Die Mindestreifezeit beträgt 45 Tage, am besten schmeckt der Çuç jedoch, wenn er ungefähr ein Jahr gereift ist.Produktionsgebiet: Friulanische Dolomiten, Karnische Alpen, Julische Alpen und Voralpen (Provinzen Pordenone und Udine)
gefördert von: Unione Territoriale Intercomunale della Carnia
Referentin: Annalisa Celant, Tel. 340 7961329 – 366 9527284, dallecelant@ gmail.com
Koordinator: Pietro Gortani, Tel. 334 1127780, info@ gortanifarm.it
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Presidio
Fava di Carpino
Bohnen
Fava di Carpino
Die kalk- und lehmhaltigen Böden von Carpino sind perfekt für dem Anbau dieser Bohnen geeignet. Deswegen wird hier seit jeher eine der am meisten geschätzten Bohnensorten Apuliens angebaut. Unter Einhaltung der Fruchtfolge werden auf den Feldern auch Hartweizen, Zuckerrüben, Tomaten und Lupinen angebaut. Die Aussaat erfolgt im Oktober und November. Die Felder werden nicht gedüngt (im Gegenteil, die Bohne ist eine Pflanze, die den Boden mit Stickstoff nährt) und es werden weder Pestizide noch Herbizide gespritzt. Unkraut wird händisch gejätet. Zwischen Juni und Juli, wenn die Pflanzen gelblich werden, werden die Pflanzen, ebenfalls von Hand geschnitten und zu Bündeln („covoni“ oder „manocchi“) gebunden, die auf dem Feld zum Trocknen liegen bleiben. In der Zwischenzeit wird eine kreisrunde Stelle ( „arij“) genässt, mit gepresstem Stroh bedeckt, gehärtet und so zur weiteren Bearbeitung vorbereitet. Dann wird das Stroh entfernt, und während der heißesten Stunden des Tages kreisen Pferde um den Landwirt in der Mitte des "arij": So lösen sich die Bohnen aus den Hülsen. Abschließend werden die Bohnen mit traditionellen Holzschaufeln in die Luft geworfen, um mit Hilfe der nachmittäglichen Brise auch die letzten anhaftenden Strohpartikel zu entfernen.
Produktionsgebiet: Comune di Carpino (provincia di Foggia)
gefördert von: Parco Nazionale del Gargano
Referent: Michele Cannarozzi, tel. 347 2213541, info@ oliocannarozzi.com
Koordinator: Marcello Longo, tel. 347 4703926, slowfood236@ gmail.com
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Presidio
Fiore Sardo dei Pastori
Käse
Fiore Sardo dei pastori
Das Presidio soll helfen, die ursprüngliche und historische Art der Herstellung des Fiore Sardo in seinem Ursprungsgebiet zu erhalten. In der Barbagia sind noch Schäfer unterwegs, die diesen Schafmilchkäse aus roher Vollmilch von Hand herstellen. Sogar ohne Hilfe von Milchfermenten und mit selbst produziertem Lab. Die Qualität dieses vom Aussterben bedrohten Käses ist unvergleichlich
Produktionsgebiet: Die Gemeinden Gavoi, Ollolai, Ovodda, Lodine, Fonni e Orgosolo der Barbagia (Provinz Nuoro-Sardinien)
gefördert von: Gal Barbagie e Mandrolisai, Regione Autonoma della Sardegna Assessorato dell’Agricoltura e Riforma Agro-Pastorale
Referent: Salvatore Bussu, tel. 329 4749566
Koordinator: Renato Brotzu, tel. 328 2735432, rebrotzu@ tiscali.it
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Presidio
Macagn
Käse
Macagn
Der Macagn erhielt seinen Namen von der gleichnamigen Alm am Fuße des Monte Rosa. Kleiner als eine Toma aus dem Piemont, ist er ein typischer Bergkäse aus Kuhrohmilch. Der kompakte, elastische Teig weist eine leichte, unregelmäßige Lochung auf und ist von strohgelber Farbe, die mit der Reifung goldgelb wird. Die Produktion erfolgt zwei Mal täglich während der Almperiode direkt nach dem Melken – auch deswegen schmeckt er nach frischen Almkräutern und Blumen.
Produktionsgebiet: Voralpen der Provinz Biella sowie in der Valsesia (Provinz Vercelli).
gefördert von: Comunità Montana Val Sessera, Valle di Mosso e Prealpi Biellesi, Fondazione Cassa Risparmio di Biella
Referentin: Emanuela Ceruti, tel. 347 3027202, emmaiux@ libero.it
Koordinator: Giovanni Iacolino, tel. 340 7691682, slowfood_valsesia@ libero.it
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Presidio
Montébore
Käse
Montébore
Der Montébore wird im gleichnamigen Dorf in der Nähe von Tortona hergestellt. Er hat antike Wurzeln und wurde schon im Mittelalter schriftlich erwähnt. Die ungewöhnliche, tortenartige Form sollte an den Turm des Dorfes erinnern und ergibt sich aus dem übereinander Stapeln von 3 Käseformen abnehmender Größe. Der Montebore ist ein Rohmilchkäse aus 75% Kuh- und 25% Schafmilch. Zu Beginn der Degustation nimmt man im Gaumen milchige und buttrige Noten wahr, im Nachgeschmack machen sich Kastanie und Kräuter bemerkbar. Der Montèbore kann sowohl frisch, wie auch gereift oder sogar gerieben über warmen Speisen verwendet werden.
Produktionsgebiet: einige Gemeinden der Tälern Curone, Grue, Ossona und Borbera sowie Valle Spinti (Provinz Alessandria)
gefördert von: Comunità Montane delle Valli Curone, Grue, Ossona e della Val Borbera e Valle Spinti
Koordinator: Giovanni Norese, tel. 335 5734472, gnorese@idp.it
Referent: Roberto Grattone, tel. 0143 94131, info@vallenostra.it
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Presidio
Pane tradizionale dell'Alta Murgia
Brot
Pane tradizionale dell'alta Murgia
Dieses Presidio basiert auf dem Rohmaterial für das Brot: dem Hartweizen, der in den fünf Gemeinden im Nordwesten der Murge angebaut und verarbeitet wird. Das zweite ausschlaggebende Element ist der Ofen, der ausschließlich mit Eichenholz geheizt wird.
Um die Qualität und Transparenz der Produktionskette sicherzustellen, sind strenge Anbau- und Produktionsvorschriften ausgearbeitet worden. Zudem wurde eine Zählung aller Produzenten von Hartweizen und aller Mühlen der Region eingeleitet.Produktionsgebiet: Gemeinde Altamura (Provinz Bari)
gefördert von: Associazione Culturale Altus Murus
Referent: Giuseppe Incampo, tel. 339 5484295, incamposlow@ libero.it
Koordinator: Marcello Longo, tel. 347 4703926, slowfood236@ gmail.com
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Presidio
Pecora Brigasca
Schafskäse
Pecora Brigasca
Brigasca ist eine autochthone Schafrasse, die ihren Namen der Grenzregion zwischen Ligurien, Piemont und der französischen Provence verdankt. Sie stammt aus der gleichen Familie der Schafrassen Frabosana und dem Langenschaf. Ein rustikales Tier, das sich perfekt anpasst und nur kurze Zeit auf der Alm verbringt. Aus der Milch werden drei Käsesorten hergestellt - Sora, Toma und Brus - mit Techniken und Materialien, wie sie schon seit Jahrtausenden verwendet werden.
Produktionsgebiet: Täler entlang der französischen Grenze in den Provinzen Ligurien und Piemont sowie einige Gemeinden der Provinzen Savona und Cuneo
gefördert von: Regione Liguria
Referent: Maurizio Bazzano, tel. 019 599767 - 333 1035799, mauri60@ quipo.it
Koordinator: Flavio Gramegna, tel. 333 2531207, flaviotriora@ gmail.it
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Presidio
Pecorino di Osilo
Käse
Pecorino di Osilo
Der Pecorino von Osilo ist ein wichtiges Produkt für die ungefähr hundert Produzenten. (Nur die wenigsten unter ihnen haben eine Produktionsstätte, die den gesetzlichen Normen entspricht). Es ist ein einmaliger Schafkäse, genauso wie die außerordentliche Ricotta Mustìa einmalig ist. Es gibt jedoch im Vergleich zur Potentialität dieses Produktes zu wenige Produzenten. Die meisten Schäfer liefern ihre Milch an die großen Molkereien und besitzen nicht die notwendigen Lokalitäten und Werkzeuge, um selber zu produzieren und direkt zu verkaufen.
Das Presidio vereint zwei Produzenten aus Osilo, sie haben rigorose Produktionsrichtlinien erarbeitet: Nur lokale Landwirte dürfen diesen Pecorino herstellen und nur lokale Schäfer aus dem historischen Produktionsgebiet die Milch dazu liefern. Zudem darf nur Milch von jeweils einem Schäfer verarbeitet werden und Milch von Schafen, die nur im Stall stehen, darf nicht verwendet werden. Herstellungszeitraum ist traditionell von Oktober bis Juli.Produktionsgebiet: Gemeinden Osilo, Ploaghe, Codrongianos, Tergu, Nulvi (Provinz Sassari)
gefördert von: Regione Autonoma della Sardegna, Assessorato dell’Agricoltura e Riforma Agro-Pastorale
Referent: Gavinuccio Turra, tel. 079 42695 - 342 1267115, gavinuccioturra@ virgilio.it
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Presidio
Pestàt di Fagagna
Wurstwaren
Pestàt di Fagagna
Eine Tradition aus dem Friaul, speziell aus Fagagna, ist die Produktion des Pestàt: eine kleine Salami aus gehacktem Schweinefett und zerkleinerten Karotten, Sellerie, Petersilie, Zwiebel, Salbei, Rosmarin, Thymian, Majoran und Knoblauch. Wird auch heute noch in limitierter Anzahl in den Wintermonaten (nach der Schlachtung) hergestellt. Der Pestàt wird zerschnitten und angebraten vor allem zum Anreichern von Suppen verwendet. Er ist sehr lange haltbar – bis zum nächsten Winter - und konserviert so den Geschmack von Gemüse und Kräutern übers Jahr.
Produktionsgebiet: Gemeinde Fagagna (Provinz Udine)
gefördert von: Comune di Fagagna, Parco Alimentare di San Daniele, Camera di Commercio di Udine.
Referentin: Luigina Missana, tel. 338 5081466, casalecjanor@ hotmail.com
Koordinator: Filippo Bier, tel. 0427 86189 - 335 6789205, fibier@ tin.it
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Presidio
Pitina
Wurstwaren
Pitina
Die Bauern aus dem Gebiet um Pordenone haben mit der Herstellung der Pitina (auch Peta oder Petuccia genannt) ihre Fleischvorräte an Schaf, Ziege oder Reh für den Winter haltbar gemacht. Der Unterschied lag jeweils im unterschiedlichen Einsatz der Gewürze (Salz, Knoblauch, schwarzer Pfeffer, Rosmarin oder wilder Fenchel und Lorbeer) die dem gehackten Fleisch zugegeben wurden. Die Fleischkrapfen aus dieser Mischung wurden dann in Maismehl gewendet und geräuchert. Nach mindestens 15 Tagen Lagerung kann die Pitina roh gegessen werden, sie schmeckt aber auch gekocht.
Produktionsgebiet: Tramontina und Cellina Tal (Provinz Pordenone)
gefördert von: Banca di Credito Cooperativo di San Giorgio e Meduno
Referent. Filippo Bier, tel. +39 0427 86189 - 335 6789205info@ pitina.com
Koordinator: Massimo Zecchin, tel. +39 335 6353176 maxzecchin@ gmail.com
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Presidio
Pomodoro fiaschetto di Torre Guaceto
Tomaten
Pomodoro fiaschetto di Torre Guaceto
Auf Drängen von Slow Food Alto Salento, dem Convivium, das von Anfang an mit der Verwaltung des Naturparkes zusammenarbeitete, wurde letztes Jahr ein Hektar des Naturschutzgebietes für den Anbau des pomodoro fiaschetto bereitgestellt. Nach eingehender Suche in den Gärten des gesamten Küstengebietes begann ein Bauer das erste Experimentierfeld zu bepflanzen: nur 15 Meter über dem Meeresspiegel und wenige hundert Meter vom Meer entfernt, mitten im Naturschutzgebiet von Torre Guaceto. Mit einigen Schwierigkeiten erreichte die erste Ernte ihre Reife, mit geringem Ernteertrag, aber mit, gelinde gesagt, begeisterten Reaktionen bei den Konsumenten. Nun geht der Anbau weiter und weitere Produzenten haben sich bereit erklärt, den pomodoro fiaschetto experimentell anzubauen. Man befindet sich zwar immer noch im Versuchsstadium, aber das Produkt ist außergewöhnlich gut und alles deutet darauf hin, dass auch in den nächsten Jahren in Torre Guaceto Konserven mit pürierten Tomaten pomodorino fiaschetto zu finden sind.
Produktionsgebiet: Torre Guaceto in der Gemeinde von Carovigno (Brindisi)
gefördert von: Riserva Naturale di Torre Guaceto
Referent: Mario Di Latte, tel. 392 5038975, mariodilatte@ alice.it
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Presiodo
Pomodoro giallorosso di Crispiano
Tomaten
Pomodoro giallorosso di Crispiano
In den letzten Jahrzehnten sind viele Gemüsefelder zu Olivenhainen umgewandelt worden und neue Sorten von Tomaten (kommerzielle Hybriden mit höheren Erträgen und leichter zu ernten) wurden in spezialisierten Anlagen gezüchtet.
Die Tomatensorte Giallorosso di Crispiano überlebte dank einer Handvoll Produzenten, die diese Sorte auf wenigen Hektar anbauen. Frisch geerntet werden die Tomaten für ein bis drei Euro das Kilo verkauft. Sie sind vor allem bei älteren Menschen beliebt, die diese Sorte noch aus ihrer Kindheit kennen.
Die Presidio-Produzenten haben sich zusammengeschlossen, um die Samen dieser alten Sorte zu retten und sie zu einem angemessenen Preis auf den Markt zu bringen.Produktionsgebiet: Gemeinde Crispiano, Provinz Taranto
gefördert von: Comune di Crispiano
Referent: Giuseppe Cito, tel. 328 0019073, citogiuseppe@ libero.it
Koordinator: Alfredo de Lucreziis, tel. 333 2552256, alfredo.delucreziis@ virgilio.it
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Presidio
Pomodoro Regina di Torre Canne
Gemüse
Pomodoro Regina di Torre Canne
Seitdem es möglich ist, Tomaten das ganze Jahr über in Treibhäusern anzubauen, schrumpfte der Anbau dieser lokalen Sorte bis fast auf den Nullpunkt. Auch hat die Kirschtomate in den letzten 20 Jahren den Markt erfolgreich für sich eingenommen, weil deren Produktionskosten bedeutend niedriger sind als jene der Regina Tomate. Die Samen wurden jedoch weiter auf traditionelle Weise, zusammen mit Baumwolle, von den lokalen Familien angebaut. Dies fast ohne Bewässerung und nach biologischen Richtlinien. Ein Teil davon wird anschließend mit der ebenfalls in lokaler Heimarbeit hergestellten Baumwollschnur zusammengeflochten.
Produktionsgebiet: Küstengebiete der Gemeinden Fasano und Ostuni (Provinz Brindisi)
gefördert von: Parco Regionale delle Dune Costiere da Torre Canne a Torre San Leonardo, Associazione Culturale del Presepe Vivente di Pezze di Greco.
Referent: Francesco Chialà, tel. 346 2350126, chialafranco@ libero.it
Koordinator: Felice Tanzarella, tel. 339 2737389, felice@ diesseagri.it
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Presidio
Pompìa
Frucht
Pompìa
Der Pompiabaum gleicht einem Orangenbaum, allerdings sind die Äste dornig. Die Früchte sind so groß wie eine Grapefruit oder noch größer, bis 700 Gramm schwer, von intensiver gelber Farbe und mit einer dicken, runzligen Schale. Die Pompìa existiert seit über zwei Jahrhunderten und wächst einzig auf Sardinien, in der Baronia, rund um die Gemeinde Siniscola. Verwendet wird nur die Schale, kandiert oder zur Herstellung von Likören oder der weiße Teil unter der Schale zur Herstellung von Aranzate (typische Süßwaren): Fruchtfleisch und Saft sind zu sauer, viel saurer noch als Zitrone.
Heute sieht man vereinzelt Pompiabäume in der Landschaft der Baronia. Die Bauern der Gegend nutzen die Bäume für den privaten Konsum, nur einzelne kultivieren Haine und verkaufen die Pompìa an die wenigen Konditoreien und Restaurants in Siniscola, die traditionelle Süßigkeiten herstellen. Der Pompiabaum ist sehr rustikal und widerstandsfähig, er wird selten krank. Die Ernte erfolgt manuell und findet von Mitte November bis Januar statt.Produktionsgebiet: Gemeinde Siniscola, Küstengebiet der Baronia (Provinz Nuoro)
gefördert von: Comune di Siniscola, Regione Sardegna
Referent: Claudio Secchi, Tel. 347 0650180, info@ sardiniaslowexperience.com
Koordinator: Gianfranco Sotgiu, Tel. 328 7426187
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Presidio
Radic di Mont
Radicchio
Radic di Mont
Das Presidio vereint eine Gruppe von kleinen Produzenten und Sammlern, die die Tradition dieses eingelegten Gemüses erhalten wollen. Es geht auch darum, das Überleben der spontan wachsenden Radicchio-Sorte sicherzustellen. Das Sammeln erfordert Know-how und Erfahrung sowie großen Respekt für die Natur, denn es darf nur während 15 bis 20 Tagen im Jahr gesammelt werden und die Menge ist pro Sammler auf ein Maximum von einem Kilogramm beschränkt.
Produktionsgebiet: Karnische Alpen, ab 1000 m.ü.M. (Provinz Udine)
Referent: Luigi Faleschini, tel. 0428 91005 - 328 7633563, faleschini@ valcanale.com
Koordinator: Filippo Bier, tel. 0427 86189 - 335 6789205, fibier@ tin.it
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Presidio
Rosa di Gorizia
Gemüse
Rosa di Gorizia
Die Bauern aus Görz (Gorizia) vermehren die Samen seit Generationen nach den immer gleichen Parametern: die möglichst einer Rose gleichende Form und die hohe Wetter- und Kälteresistenz, die einen optimalen Anbau auf dem zur Verfügung stehenden Land garantieren.
Die Vereinigung der Produzenten „radicchio rosso di Gorizia e Canarino di Gorizia” besteht aus 8 Mitgliedern, die sich dem Anbau nach den selbst auferlegten, strengen Produktionskriterien widmen. Die Vereinigung wurde gegründet, um dem Aussterben der Pflanzen wegen mangelndem Interesse am arbeitsintensiven Anbau seitens der Produzenten aber auch dem Verlust der Anbauflächen durch die Industrialisierung vorzubeugen.Produktionsgebiet: Gärten der Stadt Görz, besonders die Schwemmlandebene nördlich der Stadt (S. Rocco e S. Andrea) bis zur Gemeinde Salcano, deren bewohntes Zentrum in Slowenien liegt.
gefördert von: Fondi raccolti con il progetto "Alleanza tra i cuochi e i Presìdi Slow Food 2012"
Referent: Carlo Darco Brumat, tel. 347 7837039, carlobrumat@ libero.it
Koordinatorin: Michela Fabbro, tel. 0481 522700, info@ rosenbar.it
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Presidio
Vacca Bianca Modenese
Parmigiano reggiano biologico
Vacca bianca modenese
Diese Kuhrasse hat sich am Ende des 19. Jh. von der Rossa Reggiana abgezweigt. Heute wird sie vor allem zur Milchproduktion gehalten, hat aber auch ein sehr schmackhaftes Fleisch. Leicht erkennbar am leuchtend-weißen Fell (Nüstern, Hufe und die Spitzen der Hörner sind jedoch schwarz). Die Milch der Bianca Modenese eignet sich hervorragend zur Produktion von Parmigiano Reggiano. Das Presidio möchte nicht nur die Milch, sondern auch das Fleisch dieser Rasse fördern.
Produktionsgebiet: Provinz Modena
gefördert von: Provincia di Modena
Referent: Maurizio Nascimbeni, tel. 335 5353895, nasci_mauri@ libero.it
Koordinator: Nico Lusoli, tel. 335 5648046, nico.lusoli@ gmail.com
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Presidio
Villnösser Brillenschaf
Produkte vom Lamm - Sitzkissen/Zirbenkissen
Villnösser Brillenschaf
Das Villnösser Brillenschaf ist die älteste Schafrasse Südtirols. Sie hat sich aus dem Kärntner Brillenschaf entwickelt. Das Kärntner Brillenschaf ist seinerseits eine Kreuzung aus dem Deutschen Landschaf, dem Bergamasker Schaf und dem Paduaner Seidenschaf. Charakteristisch ist die weiße Behaarung mit schwarzen Ringen (Brillen) um die Augen sowie einem Teil der Ohren. Wie andere Tierrassen, von denen es weniger als 3000 Stück gibt, ist das Brillenschaf von der EU als vom Aussterben bedrohte Rasse anerkannt. Heute gibt es noch ca. 80 leidenschaftliche Züchter. Früher wurde das Brillenschaf als Fleischlieferant (dank der natürlichen Ernährung mit Gras und Heu von hervorragender Qualität) aber auch seiner Wolle wegen gehalten. Das Presidio möchte die Produkte des Brillenschafes wieder auf den Markt bringen und damit das alpine Territorium langfristig unterstützen.
Produktionsgebiet: Gemeinden Villnöss, Villanders, Ritten, Barbian, Klausen, Feldthurns, Lüsen, Lajen und Gadertal (Provinz Bozen)
gefördert von: Provincia Autonoma di Bolzano, Comune di Funes, Associazione Turistica Villnöss (Funes)
Referent: Oskar Messner, tel. 347 1911604, oskar@ furchetta.it
Koordinator: Angelo Carrillo, tel. 339 8189965, angelo.carrillo@ tin.it